Medizinprodukte-Telegramm (2/2010)

von Wolfgang Menke

Liebe Leserinnen und Leser,

in wenigen Tagen, am 21. März 2010, treten wesentliche Vorschriften der 4. Novellierung des Medizinproduktegesetzes (MPG) in Kraft.

Die steigenden Anforderungen an klinische Prüfungen, teilweise mit einer Genehmigungspflicht durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als zuständiger Bundesoberbehörde, hat bei manchen Herstellerfirmen und ihren Verbands-Lautsprechern regelrechte Empörung hervorgerufen.

Die zweite wichtige Regelung, nach welcher Software in Zukunft ein Medizinprodukt sein kann, ist nicht wirklich neu. Trotzdem hat sie inzwischen sowohl bei Herstellern als auch Betreibern für erhebliche Aufregung gesorgt. Diese führt zu einigem Aktionismus und bringt mit der Märzsonne zunehmend auch regelrechte Stilblüten hervor, nach der beispielsweise die elektronische Gesundheitskarte ein Medizinprodukt sein soll, aus Medizintechnikersicht eher eine Lachnummer.

Mal im Ernst: Auch in Zukunft soll Software nur dann ein Medizinprodukt sein, wenn sie „medizinischen Zwecken" dient. Dazu sind als Kriterium in erster Linie die Ausführungen im Paragraphen 3 des MPG heranzuziehen, wo es u.a. heißt: „ ... einschließlich der vom Hersteller speziell zur Anwendung für diagnostische oder therapeutische Zwecke bestimmten und ... Software". Der Gesetzgeber hat also, auch wenn Grauzonen nicht ganz vermieden werden konnten, offenkundig sehr spezifische medizinische Anwendungen im Auge gehabt, wie aus den weiteren Aufzählungen in § 3 MPG ebenfalls hervorgeht.

Ihr Redaktionsteam
Wolfgang Menke und Antonius Spier


INHALTSÜBERSICHT

1. Entwurf IEC 80001-1: IT und Medizintechnik sollen besser vernetzt werden
2. Mängel bei Überprüfung von Gerätewagen: Wer kontrolliert die Kontrolleure?
3. NiSG-Vorschriften: Das „Solariengesetz" gilt definitiv auch für die Heilkunde
4. Thermosonden zur Varizenverödung: Beschädigungen und Blutreste trotz Aufbereitung 
5. Evaluation der Hilfsmittelversorgung: Der MDK soll es richten
6. Einbindung von Medizingeräten in Praxis-EDV: Neuer Leitfaden der KBV
7. Krankenhaus-Barometer 2009: Zusammenarbeit mit Medizintechnik-Unternehmen
8. Forschungsförderung: Innovationswettbewerb 2010, bioaktive Implantate, kreativer NRW-Wettbewerb
9. Sammelsurium: Blutzuckerselbstmessung umstritten, Offenburg: neuer Studiengang Medizintechnik

 

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+ + + Normentwurf IEC 80001-1: Informationstechnik und Medizintechnik sollen besser vernetzt werden + + +
Mit der neuen Norm IEC 80001-1 „Risikomanagement für IT-Netzwerke mit Medizinprodukten" sollen in Zukunft die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit von Daten bei der Verbindung von Medizin- und Informationstechnik verbessert werden. Die Norm sieht in erster Linie ein allgemeines Risikomanagement für in Datennetze eingebundene Medizinprodukte durch den Betreiber vor. Eine Unterstützung durch einschlägige Hersteller- oder Beratungsfirmen ist vorgesehen, sicherlich nicht zu deren finanziellem Nachteil. Ob die allgemeinen Vorgaben der Norm wirklich zur Verbesserung beitragen, gilt momentan auch aus unserer Sicht zu Recht als ausgesprochen diskussionswürdig.

Noch einige Anmerkungen zu den FAQs, auf die wir weiter unten zu Ihrer Information verlinkt haben: Die Norm ist zwar in erster Linie für Kliniken gemacht worden, dürfte aber auch für andere Einrichtungen wie Medizinische Versorgungszentren, Arztpraxen und Altenpflegeeinrichtungen relevant werden. Zunächst wird in den FAQs auf eine im Prinzip freiwillige Anwendung von Normen hingewiesen, später wird diese Aussage aus unserer Sicht richtigerweise relativiert. Die Anwendung kann für Einrichtungen zur Pflicht werden, wenn in Sicherheitsbestimmungen oder Qualitätsanforderungen auf solche Normen Bezug genommen wird. Wenn der verbindliche Text der Norm IEC 80001-1 vorliegt, was für den Herbst dieses Jahres zu erwarten ist, werden wir das Thema wieder aufnehmen.

FAQs zur Norm IEC 80001-1:
https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Fachverbaende/Elektromedizinische_
Technik/FAQs_zur_IEC_80001-1_Vers._15.03.03__Rev.1.pdf

+ + + Kein Gerätewagen ohne Mängel: Wer kontrolliert die Kontrolleure + + +
Der Ende 2009 erschienene Jahresbericht der Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz für das Jahr 2008 enthält auch die katastrophalen Ergebnisse einer Überprüfung von Gerätewagen für die Endoskopie. Die Untersuchung wurde in 53 Krankenhäusern an insgesamt 59 Gerätewagen mit 467 aktiven, nichtimplantierbaren Medizinprodukten durchgeführt, wovon zwölf Medizinprodukte der Anlage 1 MPBetreibV waren. Kein Gerätewagen war komplett mängelfrei, etwa ein Drittel der Systeme musste wegen gravierender Beanstandungen mit Mängelstufe 3 bewertet werden, so dass sie unmittelbar stillzulegen waren.

Zu einer Verbesserung dürfte nach Ansicht der Behörde auch eine Anmeldepflicht beitragen. Dadurch könnte eine größere Verbindlichkeit der Dienstleister hinsichtlich der persönlichen Qualifikation der Mitarbeiter und der Auswahl der geeigneten Prüf- und Messmittel hergestellt werden.

Jahresbericht 2008 der Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (Seiten 116 und 117): 
Kapitel zur Überprüfung von Gerätewagen im http://www.mufv.rlp.de/fileadmin/img/inhalte/gesundheit/Jabi__2008.pdf

+ + + NiSG: Das „Solariengesetz" gilt definitiv auch für die Heilkunde + + +
Am 1. März 2010 sind weitere Vorschriften des Gesetzes zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung in Kraft getreten. Bekannt geworden ist der bereits seit dem Spätsommer 2009 gültige erste Teil des Gesetzes durch sein Sonnenstudioverbot für Minderjährige. Was vielen medizinischen Anwendern und Betreibern noch nicht bekannt zu sein scheint: Das Gesetz gilt auch für eine breite Palette in der Medizin eingesetzter Strahlungsarten, wie man sie zu diagnostischen Zwecken beispielsweise bei der Sonografie oder Kernspintomographie findet oder zu therapeutischen Zwecken vor allem in der physikalischen Medizin nutzt, wie etwa bei der Mikrowellen-, Magnetfeld- oder Ultraschalltherapie. Bei Einsatz in der Heilkunde und der Zahnheilkunde dürfen die für bestimmte Anwendungsarten festgelegten Werte nur dann überschritten werden, wenn eine berechtigte Person hierfür eine rechtfertigende Indikation gestellt hat (die Handhabung ist also ähnlich wie beim Röntgen). Die Vorschriften des Medizinprodukte- und des Arbeitsschutzgesetzes bleiben von dem neuen Gesetz unberührt. Das Gesetz ist relativ übersichtlich und kurz, über noch ausstehende Rechtsverordnungen werden wir berichten.

Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen:   
http://www.gesetze-im-internet.de/nisg/BJNR243310009.html


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+ + + Thermosonden zur Varizenverödung: Beschädigungen und Blutreste trotz Aufbereitung + + +
Eine aktuelle Untersuchung des Sachverständigen für Medizintechnik Dr. med. Hans Haindl von sechs aufbereiteten Thermosonden hat ausgesprochen bedenkliche Ergebnisse ergeben und die kritischen Resultate einer größeren Untersuchung an aufbereiteten Einmalprodukten vom Sommer 2007 im Prinzip bestätigt. Zwei der sechs Sonden waren so stark geknickt, dass ein Vorschieben des Führungsdrahtes mit vertretbarem Krafteinsatz nicht möglich war. Bei vier Sonden ließen sich durch Sondieren mit dem Seldinger-Draht Blutreste aus dem Lumen schieben. Der hohe Sicherheitsaufwand, den wir im Gesundheitswesen betreiben und ständig steigern, ist nach Auffassung des Autors vergeblich, wenn wir einen sicherheitstechnischen Schwarzmarkt wie die Aufbereitung von Einmalprodukten ohne geeignete Überwachungsmaßnahmen zulassen.

Artikel im Deutschen Ärzteblatt: Rückstände trotz Aufbereitung
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=67707 
HILFSMITTELVERSORGUNG

+ + + Evaluation von Hilfsmittelversorgungen: MDK stellt erste Ergebnisse vor + + +
Bereits seit fast zwei Jahren hat der Gesetzgeber mit dem Inkrafttreten des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes vorgesehen, dass die Krankenkassen die Versorgung mit Hilfsmitteln durch ihren Medizinischen Dienst evaluieren lassen können (§ 275 Abs. 3 Nr. 3 SGB V). Der Medizinische Dienst sieht sich hier schon im Sinne eines aktiven Verbraucherschutzes tätig werden, nachdem Betroffene und ihre Verbände bisher mehr Sorge haben, sich vor teilweise recht einseitigen Gutachten der MDKs zu schützen. Beim Expertentag der SEG 5 wurden am 2. März 2010 in Berlin erste Erfahrungen der MDK-Gemeinschaft vorgestellt und diskutiert. Eine erste Evaluation sowohl der Versorgung mit Hilfsmitteln zur Beatmung und bei Tracheostoma (MDK Berlin-Brandenburg, Frau Dr. Stumpe/Frau Dr. Vollmer) als auch der exoprothetischen Versorgung der unteren Extremität (MDK Westfalen-Lippe, Herr Dr. Greive/Herr Dr. Lindig) hat erschreckende Ergebnisse erbracht. Da ist auch nicht wirklich beruhigend, dass die Daten nicht
 repräsentativ sind (auf sicherheitstechnisch wichtige Details werden wir in der nächsten Ausgabe eingehen).

Anmerkung: Der MDK kann durch Evaluationen Mängel aufdecken und zur Verbesserung der Qualität beitragen. Allerdings besteht die Gefahr, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Die adäquate Versorgung von Patienten mit Hilfsmitteln ist in erster Linie die Aufgabe von verordnenden Ärzten und beauftragten Leistungserbringern sowie - last not least - bezahlenden Krankenkassen, deren Kerngeschäft die Steuerung dieser Prozesse sein sollte. Bisher sind allerdings viele Krankenkassen durch eine insuffiziente Vertragsgestaltung und eine zweifelhafte Umversorgungspraxis selbst eher ein wesentlicher Teil des Problems.           


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PRAXIS-EDV

+ + + Neuer Leitfaden: Hard- und Software in der Arztpraxis + + +
Der Leitfaden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der die Vertragsärzte beim Einsatz von Hard- und Software in der Praxis unterstützen soll, ist kürzlich in neuer Fassung erschienen. Er enthält in Kapitel 2.3 Hinweise zur Datenübertragung zwischen medizinischen Geräten und Praxisverwaltungssystemen und in Kapitel 5.7 einige Beispiele für das Einbinden von Medizingeräten in EDV-Netze. Für den Gerätedatentransfer gibt es bereits mit der GDT-Schnittstelle definierte technische Standards.

Leitfaden „Anforderungen an Hard- und Software in der Praxis" (Stand Februar 2010):
http://www.kbv.de/25718.htmlKRANKENHAUS

+ + + Umfrage-Ergebnisse: Zusammenarbeit mit Medizintechnik-Unternehmen + + + 
Im Rahmen der Umfrage 2009 des Krankenhausbarometers wurden die teilnehmenden Kliniken auch zu Kooperationen mit der medizintechnischen Industrie befragt, insbesondere zu einer Zusammenarbeit in den Bereichen Personal (Seite 62), Logistik und Lagerhaltung (Seite 63) und Finanzierung (Seite 64). 
 
a) Personalbereich:
Über 70 Prozent der Kliniken lassen ihr Personal durch Hersteller qualifizieren, vor allem zur Schulung der Anwender. Größere Häuser mit über 600 Betten nutzen diese Möglichkeit deutlich mehr als kleinere mit unter 300 Betten. Eine Personalgestellung durch Unternehmen der Medizintechnik, bei welcher die Bedienung oder Wartung der von den Krankenhäusern genutzten Produkte nicht mehr von eigenen Mitarbeitern übernommen wird, sondern von abgestellten Mitarbeitern der medizintechnischen Unternehmen, wurde von lediglich 13 Prozent der Einrichtungen angegeben (Anmerkung der Redaktion: Dieser Prozentsatz ist erstaunlich niedrig, was vermuten lässt, dass von der Technik abgeschlossene Wartungsverträge nicht unbedingt Berücksichtigung gefunden haben).  

b) Logistik und Lagerhaltung:
Mehr als drei Viertel der Krankenhäuser errichten in Kooperation mit der medizintechnischen Industrie in den eigenen Räumlichkeiten Konsignationslager. Die dort gelagerten Produkte verbleiben so lange im Eigentum des Lieferanten oder des Herstellers, bis eine Entnahme durch die Klinik erfolgt. Eine direkte Bestellung der erforderlichen medizintechnischen Produkte beim Hersteller wird von 71% der Krankenhäuser genutzt, wodurch der zeit- und kostenintensive Umweg über Lieferanten vermieden werden kann.

c) Finanzierung:
Die häufigsten Finanzierungskonzepte sind das Leasing, die nutzungsabhängige Miete sowie der Mietkauf. Etwas mehr als die Hälfte der Krankenhäuser verwendet eine Form des Leasings. Fast gleich hoch ist der Einsatz der nutzungsabhängigen Miete, bei größeren Einrichtungen mehr als bei kleineren. Mit einem Anteil von 41% steht der Mietkauf als Finanzierungsform zwischen
Leasing und Ratenzahlung an dritter Stelle. Ratenzahlungen werden von gut einem Fünftel der Häuser eingesetzt.

Von den sonstigen Kooperationsformen soll hier nur erwähnt werden, dass ein Drittel der Krankenhäuser von den Unternehmen der Medizintechnik Unterstützung bei den so genannten NUB-Anträgen an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) erhält, um neue Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden in das DRG-System einzubringen (Seite 65f).

Krankenhaus Barometer, Umfrage 2009 (Dr. Karl Blum / Dr. Matthias Offermanns, Deutsches Krankenhausinstitut e.V.)
http://www.dki.de/PDF/Bericht%20KH%20Barometer%202009.pdf
FORSCHUNGSFÖRDERUNG

 + + + Innovationswettbewerb 2010: Bedingungen veröffentlicht + + +
Auch in diesem Jahr führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wieder seinen Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik durch. Er ist Teil des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung. Der elektronische Antrag kann bis spätestens 19. Mai 2010 beim Projektträger eingereicht werden. Das Fördermodul „Innovationswettbewerb - BASIS" (Modul I) und das Fördermodul „Innovationswettbewerb - TRANSFER" (Modul II) sollen bestehende Angebote der Forschungsförderung ergänzen und die Lücke zwischen Grundlagenforschung und marktnaher Forschung schließen. Besonders innovative und originelle Forschungs- und Entwicklungsideen der Medizintechnik werden ausgewählt und im Rahmen eines „Schlüsselexperimentes" (Fördermodul Innovationswettbewerb - BASIS) bzw. eines „F&E-Vorhabens" unter Beteiligung der Industrie (Fördermodul Innovationswettbewerb - TRANSFER) gefördert.

Richtlinien zur Förderung des Innovationswettbewerbs für Medizintechnik 2010:
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/2314.php
 
+ + + Biologisierung der Medizintechnik: Bioaktive Implantate der nächsten Generation
Gerade in der Implantatmedizin entscheidet das kontrollierte Wechselspiel an der Grenzfläche zwischen Implantat und biologischem Umfeld maßgeblich über Funktionalität, Verträglichkeit und Langzeitstabilität. Innovative Nano- und Werkstofftechnologien besitzen das Potenzial, diese Grenzflächen gezielt zu gestalten. Industriegeführte Konsortien aus Wirtschaft und Wissenschaft haben die Möglichkeit, ihre Ideen für F&E-Projekte zu Implantaten der nächsten Generation im Rahmen der zweiten Ausschreibungsrunde bis zum 05.08.2010 einzureichen.

Aufruf für 2. Ausschreibungsrunde, VDI Technologiezentrum:
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/193085/

+ + + Kreativer Förderwettbewerb: Region Aachen ist einziger Teilnehmer und gewinnt + + +
Das Innovationsministerium von Nordrhein-Westfalen fördert die Medizinforschung in der Region Aachen mit bis zu 15 Millionen Euro, die aus dem NRW-EU-Ziel2-Programm im Rahmen des Medizintechnikwettbewerbs „InnoMeT.NRW" bereitgestellt werden. Sieben Wissenschaftlerteams schließen sich in einem Forschungsverbund zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei die Suche nach medizintechnischen Lösungen für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen. Die Opposition wirft dem zuständigen FDP-Minister Pinkwart vor, dass der "Wettbewerb" mit nur einem Teilnehmer auf den späteren Sieger zugeschnitten gewesen sei und fordert eine neue Ausschreibung.

Anmerkung: Ein eigenwilliger Umgang mit EU-Fördermitteln für Medizintechnik hat an Rhein und Ruhr eine lange Tradition. Bereits 1992 musste der inzwischen verstorbene damalige NRW-Gesundheitsminister Heinemann sein Amt in Zusammenhang mit der Förderung der Bochumer Mikrotherapie-Gesellschaft der damals kaum bekannten und inzwischen eher berüchtigten Professoren Grönemeyer und Seibel mit Mitteln von über 20 Millionen DM aufgeben. Den ersteren der inzwischen zerstrittenen Partner hat sich 2006 „Der Spiegel" kräftig zur Brust genommen, den anderen zwischenzeitlich die Bochumer Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit einem Fördermittelskandal an der Fachhochschule Gelsenkirchen.

Pressemitteilung zur Entscheidung im Medizintechnik-Wettbewerb „InnoMeT.NRW"
http://idw-online.de/pages/de/news357597

Pressemeldung zum Vorwurf der Günstlingswirtschaft:
http://de.news.yahoo.com/17/20100302/r_t_ddp_de_governmen/tde-nrw
-spd-wirft-fdp-guenstlingswirtsch-75240f8_1.html?printer=1

Gegen diese geballte Forschungs-Kompetenz aus Aachen mochte kein Mitbewerber antreten:
http://www.akm-aachen.de/Newsartikel.newsfeed.0.html?&no_cache=1&tx
_ttnews%5Btt_news%5D=319&tx_ttnews%5BbackPid%5D=1

Landeszuwendungen an das Bochumer Entwicklungs- und Forschungszentrum für Mikrotherapie GmbH (EFMT):
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-3233.pdf

Der in der kleinen Anfrage von 2006 zitierte Spiegelartikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49298906.htmlSAMMELSURIUM

+ + + IQWiG: Nutzen der Blutzuckerselbstmessung für nicht insulinpflichtige Patienten nicht belegt + + +
Nach einem Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bleibt der Nutzen der Blutzuckerselbstmessung bei nicht insulinpflichtigen Diabetikern umstritten. Entgegen der weit verbreiteten Annahme gibt es danach keinen Beleg dafür, dass nicht insulinpflichtige Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes von einer Selbstmessung profitieren. Die wenigen geeigneten Studien haben viele für Patienten wichtige Aspekte nicht berücksichtigt. Wichtige Kriterien für den patientenrelevanten Nutzen wurden in diesen Studien überhaupt nicht erhoben. Dies gilt insbesondere für Begleit- und Folgeerkrankungen wie Augenschäden oder Herzerkrankungen. Unbestritten ist und bleibt die Selbstmessung aber als etabliertes Verfahren bei insulinpflichtigen Patienten.

Mitteilung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen:
http://www.iqwig.de/blutzuckerselbstmessung-nutzen-fuer-nicht.991.html?random=b4df0b

Gegenposition des Verbandes der Diagnostica-Industrie e.V.:
http://www.presseportal.de/pm/8171/1529825/verband_der_diagnostica_industrie_e_v


+ + + Hochschule Offenburg: Studiengang Medizintechnik startet im Herbst 2010 + + +
Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Hochschule Offenburg will mit dem Wintersemester 2010/2011 ihren Studiengang Medizintechnik aufnehmen. Die Schwerpunkte sollen vor allem in den Bereichen Medizinelektronik, TeleMonitoring, Medizininformatik und Navigation liegen. Unterstützt wird die Hochschule dabei auch von der Peter-Osypka-Stiftung. Der promovierte Elektroingenieur Dr. Peter Osypka ist ein anerkannter Pionier und erfolgreicher Unternehmer auf dem Gebiet der Elektromedizin des Herzens und seit 2009 auch Ehrensenator der Hochschule.   

Ankündigung auf Fakultäts-Homepage der Hochschule Offenburg:
http://fh-offenburg.de/fhoportal/go.jsp?id=7

Mitteilung bei yellowmed mit weiterführenden Informationen/Links:
http://yellowmed.com/de/nachricht/medizintechnik/hochschule-offenburg-startet-
studiengang-medizintechnik-zum-ws-20102011/?listnews%5Btrack%5D=1


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16. Oktober 2009 bis 14. April 2010, Wien, Technisches Museum
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Katalog der ursprünglichen Ausstellung von 2006:
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23. Januar bis 11. April 2010, Berliner Medizinhistorisches Museum
FRITZ KAHN - MASCHINE MENSCH
Körperbilder der Moderne
http://www.bmm.charite.de/aktuelles/Kahn.html
TERMINE

18. März 2010, Ostfildern, MTAE
Aktuelle Entwicklungen im Medizinprodukterecht
Inhalt des Seminars:
- neuere Entwicklungen im Überblick
- Herstellung, Vertrieb und Haftung
- Erstattung und Kostenübernahme
- Wiederaufbereitung
- klinische Prüfung
http://www.tae.de/de/seminare/medizintechnik/medizinprodukte/rechtsgrundlagen-und-vorschriften/
aktuelle-entwicklungen-im-medizinprodukterecht-3361500002.html

18. März 2010, bei SAP in Walldorf
2. CRM Infotag Medizintechnik
http://www.sybit.de/de/crm/events/events_2010_de/crm-infotag-medizintechnik.html

25. bis 26. März 2010, Dresden, Hotel Steigenberger de Saxe
MedTech Marketing 2.0, Medizinprodukte erfolgreich vermarkten
http://www.marketingkonferenz.de/mkmed/

13. April 2010, Wetzlar
Medizinprodukteberater - Schulung mit Zertifikat
http://euritim.de/index.php/termine/details/11-MPR1.html

19. April 2010, Berlin
Konvergenz von Medizintechnik und IT -
Herausforderungen für die Gesundheitswirtschaft
conhIT 2010 – Satellitenveranstaltung GMDS/BVMI
http://www.gmds.de/veranstaltungen/conhIT_2010.php?print=true&Sortierung=&we_lv_search
_suche=&we_from_search_suche=&we_lv_start_suche=&we_lv_start_news

26. April 2010, Nürnberg
EN 60601-1, 3. Ausgabe
Anforderungen und Konsequenzen für Betreiber und Anwender von Medizinprodukten für Betreiber und Anwender von Medizinprodukten
http://www.tuv.com/de/seminare/en-60601-1-3-ausgabe-anforderungen-und-konsequenzen-fuer-
betreiber-und-anwender-von-medizinprodukten-799094951018506.html

27. April 2010, Nürnberg
Aktuelle Normen in der Medizintechnik
http://www.tuv.com/de/seminare/aktuelle-normen-in-der-medizintechnik-799095081028944.html

28. und 29. April 2010, Friedrichshafen am Bodensee
Kunststoffe in der Medizintechnik
http://www.vdi.de/uploads/media/Medizintechnik_2010.pdf

3. bis 5. Mai 2010, Würzburg
WÜMEK - Würzburger Medizintechnik Kongress
http://wuemek.org

6. bis 8. Mai 2010, Heidelberg
Medizinische Physik und Technik für Radioonkologen
http://www.degro.org/dav/html/Veranstaltungen/physik2010.pdf

18. Mai 2010, Düsseldorf
Medizinprodukte in medizinischen Netzwerken
Vernetzte Systeme in Krankenhäusern
http://www.forum-institut.de/fileadmin/pdf/1005282.pdf

18. Juni 2010, Ostfildern, MTAE
Softwaregestützte Medizinprodukte
Teil A: Anforderungen an den Entwicklungsprozess
Teil B: Entwicklungsbegleitende Umsetzung und Anwendung
http://www.tae.de/de/seminare/medizintechnik/medizinprodukte/produktentwicklung/
anforderungen-und-tests-von-softwaregestuetzten-medizinischen-geraeten-3278500010.html

28.Juni 2010, Nürnberg
Gerätekombinationen in der Medizintechnik
http://www.tuv.com/de/seminare/geraetekombinationen-in-der-medizintechnik-799094871018488.html

1. Juli 2010, Berlin (Charité, Campus Virchow-Klinikum)
24. Treffpunkt Medizintechnik:
Intelligente Implantate und Prothesen - Entwicklungen in Medizin und Technik
http://tsbmedici.de/events/details+M53f2eea6703.html

5. Oktober 2010, Köln
Point-of-care-Diagnostik (POCT) im Krankenhaus
http://www.tuv.com/de/seminare/point-of-care-diagnostik-poct-im-krankenhaus-950095071027296.html

17. bis 20. November 2010, Düsseldorf
MEDICA 2010
Internationale Fachmesse mit Kongress
http://www.medica.de

25. November 2010, Nürnberg
Point-of-care-Diagnostik (POCT) im Krankenhaus
http://www.tuv.com/de/seminare/point-of-care-diagnostik-poct-im-krankenhaus-799095071027313.html


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Redaktion:
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Wolfgang Menke (verantwortlich)

Beirat:
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